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iaido im Land der Samurai

Ende April sind fünf Mitglieder der iaido Abteilung der TuS Steinbach nach Japan gereist, um im Ursprungsland die Kunst des Schwertziehens, iaido, zu trainieren.
Gute 2 Wochen waren die iaido Übenden in Japan vor Ort und haben unter anderem an einem zweitägigen Seminar nahe Kyoto und zusätzlich eine Woche lang bei ihrem japanischen Lehrer im Dojo übernachtet und 3 mal am Tag fleißig trainiert.
Hintergrund der Reise war neben der Gelegenheit für einige TuS Mitglieder das erste Mal Japan zu sehen, hauptsächlich die einmalige Möglichkeit iaido intensiv unter den äußerst erfahrenen und strengen Augen der dortigen Lehrer trainieren zu können. Das Seminar in Kyoto wurde geleitet von 10 hochrangigen Lehrern, welche alle bereits länger als 40 Jahre iaido üben. Gerade durch diese immense Erfahrung konnten die Steinbacher ganz neue und sehr interessante Impulse für das tägliche Training mitnehmen. Dinge die man in Deutschland in der Form vielleicht nicht gehört oder gesehen hätte.
Beeindruckend war auch der Besuch der Budo Taikai (Kampfkunst Vorführung) in Kyoto, bei der Teilnehmer verschiedener Kampfkünste in einem traditionellen Dojo den ganzen Tag ihr Können präsentieren. Die meisten der über 600 Teilnehmer haben diese Kunst zu ihrem Lebensweg gemacht, was in der Art und Weise des Auftretens und Vorführens sehr deutlich wurde. In der letzten Woche ging es dann zum bereits erwähnten japanischen Lehrer ins Dojo um nochmals intensiv in seinen privaten Hallen unterrichtet zu werden und weiter an technischen „Schwert-Herausforderungen“ arbeiten zu können. Jedes Jahr im Juli kommt selbiger Lehrer auch nach Deutschland um 4 Tage lang die zu fördern, welche nicht unbedingt die Reise nach Japan antreten können oder wollen.
Ganz ohne Sightseeing konnte man das Land der aufgehenden Sonne jedoch nicht wieder verlassen und so wurden neben diversen sehr hübschen und antiken Tempelanlagen auch der Nationalpark von Hakone sowie ein berühmter Aussichtspunkt auf den Berg Fuji besucht.
Mit ausreichend Souvenirs im Gepäck sowie unbezahlbaren neuen Erfahrung im Kopf, sind die Steinbacher Iaidoka seit Mitte Mai wieder in Deutschland und trainieren fleißig weiter im TuS Dojo.

iaido – Die Kunst des Schwertziehens
Vor über 600 Jahren entwickelten die Samurai Japans Schwerttechniken zu ihrer Verteidigung. Ziel damals war es den Angreifer abzuwehren und zu töten. Durch den Einfluss des Zen-Buddhismus wandelten sich die alten Schwerttechniken zu einem Übungs-„Weg“ (dō). Nicht das Siegen über den Gegner steht im Mittelpunkt, sondern der Kampf mit den eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten. Werte wie Loyalität, Dankbarkeit, Disziplin, Demut und Menschlichkeit rücken in den Vordergrund.
Nach kurzem „Warm-Up“ wird anfangs die Schwert-Etikette ausgeführt. Es folgen Basis-Übungen mit dem Holzschwert sowie Partnerübungen, um den Ablauf und Verständnis der kata (festgelegte Übungsform) zu verinnerlichen. Später werden die kata mit Übungsschwert und imaginären Gegner geübt mit dem Ziel geistige und körperliche Stärke und Stabilität zu entwickeln sowie die überlieferten Prinzipien des Schwertweges zu verstehen.
Trainiert wird Mittwoch und Freitag von 18:30h-20:00h im Dojo der TuS Steinbach in Steinbach.


Kontakt: iaido.info@gmx.de

Marcus Lenz

Kusatsu, Präfektur Shiga mit Hans Georg Lambrecht, Sylvia Ordynsky, Jan Windecker, Norio Furuichi, Clemens Klein und Marcus Lenz
Owakudani, Hakone  mit Jan Windecker, Marcus Lenz, Hans Georg Lambrecht, Clemens Klein, Sylvia Ordynsky und Norio Furuichi